Seit vielen Jahren unterstützt die Grundschule am Niersenberg den Verein Amani Kinderdorf e.V. So ist es schon gute Tradition, dass die Kinder sich in regelmäßigen Abständen mit dem afrikanischen Kontinent beschäftigen. In diesem Jahr wurden die Projekttage dazu genutzt.
Einige Klassen beschäftigten sich besonders mit den faszinierenden Tieren Afrikas. Andere tauchten ein in die Welt der Speisen und Gewürze des Kontinents, kochten nach und erstellten eigene kleine Kochbücher. Ging man durch das Gebäude, hörte man afrikanische Musik, die zum Teil auf selbstgebauten Instrumenten gespielt wurde.
Marlies Deutskens, ehemals Lehrerin an der Schule und im Vorstand des Amanivereins tätig, pflegt den Kontakt zu den tansanischen Kinderdörfern in Kilolo und Kitwiru. Sie brachte aktuelle Fotos und Berichte mit in die Schule und stellte allen Schülern das Leben der Kinder dort vor. In den Kinderdörfern leben z.Zt. 160 Kinder. Sie werden von Hausmüttern versorgt und bekommen eine Ausbildung, die ihnen eine bessere Zukunft ermöglichen soll.
Es war beeindruckend zu sehen, wie intensiv sich die Kinder mit dem Thema auseinandersetzten. In einigen Klassen standen vor allem die Lebensbedingungen der Kinder im Mittelpunkt. Es wurde zu Kinderarbeit und Fairtrade gearbeitet.
Eine 2. Klasse verglich ihre Lebenswelt mit dem der gleichaltrigen Kinder dort und stellte ihre Ergebnisse auf sieben Fotoplakaten dar. Die Kinder skypten täglich mit einer jungen Deutschen, die im Kinderdorf Kilolo ihren Freiwilligendienst weltwärts macht. An einem Tag klappte sogar ein direktes Gespräch zwischen den Kindern hier und dort. Am Ende stand fest: „Wir bleiben in Kontakt. Wir wollen Freunde werden.“
So verwunderte es nicht, dass ein Mädchen schließlich sagte: „Wir müssen was tun. Die brauchen auch richtige Stifte zum Schreiben.“ Daraus entstand eine Spendenaktion, die 250 € einbrachte.
Ein 4. Schuljahr brachte den Besuchern am Nachmittag der offenen Tür durch eine in den Tagen selbst gemachte Power-Point-Präsentation die Thematik detailliert und fundiert nahe.
Die Eltern zeigten sich beeindruckt von den Ergebnissen in allen Klassen.
Aufgrund der aktuellen politischen Lage gehen die Spenden aus Kuchenverkauf und Basteleien dieses Mal an die Katastrophenhilfe der Diakonie, die sich für die Milderung der drohenden Hungerkatastrophe in Ostafrika einsetzt.
Doch die Amanikinder werden bestimmt nicht vergessen.